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Südtirols nördlichster Punkt – mitten im Allgäu

von | Lifestyle, Travel

München oder Mailand – Hauptsache Italien. Oder wie war das? Die Südtiroler Lebensfreude macht jedenfalls auch vor den Toren Münchens nicht Halt. Genau genommen zeigt sie sich mitten im Allgäu von ihrer schönsten Seite.

Das liegt unter anderem an Luis Hillebrand. Ein waschechter Südtiroler, der den Esprit seiner Heimat ins Allgäu bringt. Ein Glaggele Wein trinken, feschtln und immer noch Platz für eine Marende lassen. Wer jetzt nur Bahnhof versteht, bitte weiterlesen.

„In diesen Suiten übernachtete schon Königin Soraya von Persien“

Wir verlassen die A96 Richtung Bad Wörishofen und mit jedem Kilometer wird die Landschaft grüner. Gelb-orange Blätter treffen auf in Puderzucker getauchte Baumkronen. Hinter uns der Stadtlärm und vor uns die Aussicht auf ein entspanntes Wochenende. Das Grün zieht vorbei und vermischt sich mit einem warmen Gefühl der Vorfreude. Griaß enk! Und schon stehen wir mitten in der Lobby des Traditionshauses.

Von dem ehemaligen Lazarett, das das Hotel im 2. Weltkrieg war, ist kaum mehr was zu spüren. Und dennoch liegt ein Zauber über dem 1897 erbauten Gebäude. Unternehmerfamilien wie Siemens, Thyssen und Krupp gaben sich hier die Klinke in die Hand und Königin Soraya von Persien übernachtete schon in den Suiten.

communique Magazin Julia Heinz. Fotos ©Das Parkhotel Bad Wörishofen

Mit einem prickelndem Glass Südtiroler Schaumwein in Hand setzten wir uns auf die Terrasse, genießen die letzten Sonnenstrahlen und fühlen uns fast ein bisschen wie die Königin von Persien. Nur der Duft von echtem Südtiroler Speck holt uns wieder zurück ins Allgäu.

„Mit Speck fängt man Mäuse. Mit Südtiroler Speck Herzen“

So ging es auch Luis Hillebrand, als er das Hotel zum ersten Mal betrat – war es Liebe auf den ersten Blick. „Do bleib i und wer eppas bsunders draus mochn“, war sein erster Gedanke. Er folgte seiner Vision und hauchte dem einstigen Kurhotel Südtiroler Leben ein mit dem Ziel, Menschen aus unterschiedlichsten Ländern an diesem Kraftort zusammen zu bringen.

communique Magazin Julia Heinz. Fotos ©Das Parkhotel Bad Wörishofen

Wir lecken uns die letzten Krümel des Schüttelbrots von den Lippen, das zum Speck gereicht wird und machen uns auf dem Weg ins Innere. Schließlich sind wir nicht nur zum Entspannen hier, sondern wollen auch mehr über die Südtiroler Lebensart und den sagenumwobenen Ort rund um Sebastian Kneipp erfahren. Doch bevor wir ins kalte Wasser springen, erst mal aufwärmen.

„Meine Vision: Menschen aus unterschiedlichen Ländern an diesem Kraftort zusammenzubringen“, Luis Hillebrand

Bereits beim Betreten des Hotels spürt man die Herzlichkeit der Südtiroler. Viel Holz, warme Farben und Materialien machen das Interior urgemütlich. Ortler Suite oder doch lieber die Drei Zinnen?

Die (Heimat-)Liebe steckt hier im Detail. Die Dolomiten sehen wir von unserem Zimmer zwar nicht, aber dafür haben wir einen fantastischen Ausblick auf den 7.000qm großen Hotelpark mit altem Baumbestand, zwei Naturseen und ganz viel Grün. Herrlich!

Wir nehmen den Glückspfad (der Name ist Programm!) zum Kneipp-Waldweg und wagen den Sprung ins kalte Wasser. Zumindest mit dem großen Zeh. Und atmen viel frische Luft.

Nun lassen wir aber „olle viere grode“ sein und hüpfen leichtfüßig durch den 2.000 qm großen Wellness-Bereich. Nach der Südtiroler Kräuter-Sauna darf es noch ein Bio-Kräutertee sein – einfach fürs Feeling. Und, weil den Südtiroler Kräutern heilende Kräfte nachgesagt werden.

communique Magazin Julia Heinz. Fotos ©Das Parkhotel Bad Wörishofen

Tiefenentspannt und mit rosigen Wangen geht es zum Dinner. Chefkoch Norbert Wehnert bringt kulinarische Meisterwerke zwischen alpiner Bodenständigkeit und mediterraner Leichtigkeit auf den Teller. Regionale Produkte und eine fast freundschaftliche Verbundenheit mit den Produzenten.

Denn Liebe geht ja bekanntlich durch den Magen. Und was wäre Südtirol ohne Wein? Von der Sonne verwöhnt an steilen Hanglagen für ausgezeichnete Tropfen. Die noch mehr Liebe generieren. Zumindest bei uns. Ein buttrig weicher Weißburgunder aus dem Barrique von der Kellerei Meran oder ein Glas Monreal Extrabrut vom Rametz, das überraschend gut zur Vorspeise passt.

Das „Schnapsl“ lassen wir weg und probieren dafür einen Gin mit Edelweiß, Wildschlehe und Zitrone aus dem Vinschgau. Danach fallen wir müde und glücklich in das samtig-weiche Boxspring-Bett und träumen bereits jetzt vom Frühstück.

communique Magazin Julia Heinz. Fotos ©Das Parkhotel Bad Wörishofen

Du sollst „friahstickn wia a Kaiser“ – sagte Luis Hillebrands Oma und tatsächlich fühlen wir uns beim Frühstück wieder ein bisschen wie Königin Soraya. Zwischen knusprigem Gebäck, frisch zubereiteten Eierspezialitäten, Kaminwurzen aus dem Eisacktal und der wirklich größten Honigauswahl, die ich je gesehen habe, muss sich wirklich niemand die Butter vom Brot nehmen lassen.

Die Produkte stammen größtenteils von Kleinproduzenten und auch auf Nachhaltigkeit wird großen wertgelegt – die Teller lieber wieder auffüllen, anstatt Lebensmittel auf den Müll, lautet die Devise. So losst sich’s Lebn genießn!

„Einzigartige Konzepte, die von den Inhabern nicht nur entwickelt, sondern auch konsequent gelebt werden.“

communique Magazin Julia Heinz. Fotos ©Das Parkhotel Bad Wörishofen

Das sagen übrigens auch Martina und Thomas Glocke von Hideawayhotels®, die mit ihrer Idee unterschiedliche Hotels an verschiedenen Orten vereinen, die eines gemeinsam haben: einzigartige Konzepte, die von den Inhabern nicht nur entwickelt, sondern auch konsequent gelebt werden. Und so nicht nur eine erlebbare Seele, sondern auch ein Zeichen für Design und Ästhetik setzen. Eine Botschaft ganz nach dem Gusto von commnique.

Ein ganz besonderes Schmankerl gibt es zum Schluss: den einzigartigen Apfelkuchen nach einem Geheimrezept von Mama Moidl. Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo man es findet. Und im Parkhotel Bad Wörishofen findet man ganz schön viel von den schönen Dingen.

Feirum lossn“ sagen die Südtiroler wenn sie Feierabend machen. Die wörtliche Übersetzung von (Frei-) Raum lassen, ist eine Sache, die wir alle öfters mal nachmachen dürfen. Ob in München, Italien oder sonst wo auf der Welt.

„Raum lassen – zum Genießen. Zum Entfalten. Zum Sein.“

Bildnachweis: © Das Parkhotel Bad Wörishofen GmbH 2023

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