Wie wir uns selbst sehen, unterscheidet sich oft grundlegend von dem wie andere uns sehen. Der inhärente Wunsch, Idealbildern entsprechen zu wollen ist groß und führt in der Konsequenz zu einer Divergenz von Selbst- und Fremdbild. Kulturelle Prägung und subjektiver Eindruck beeinflussen, was wir schön finden.
Wir sehen perfekte Bilder in einer scheinbar perfekten Welt und können im direkt Vergleich nur verlieren. Das setzt eine Abwärtsspirale in Gang, in der wir häufig nur noch Makel sehen. Doch liegt nicht gerade in der Imperfektion die wahre Magie? Die individuelle Besonderheit, die jede:n Einzelne:n von uns so einzigartig macht. Und in genau dieser EinzigARTigkeit liegt die Stärke.
Kunst beschreibt im weitesten Sinne eine Tätigkeit, die auf Wissen, Intuition aber auch Wahrnehmung beruht. Erlebtes, Gedanken und Emotionen spielen eine große Rolle und prägen Assoziation und Disposition – die Bereitschaft und Fähigkeit Gedanken und Gefühle zu erleben, könnte subjektiver nicht sein.
Kunst berührt, setzt Kreativität frei und reduziert Stresshormone. Dabei genügt oft schon der rein visuelle Genuss in Form eines Galeriebesuches, um das Cortisol-Level im Blut nachweislich zu reduzieren. Greift man selbst zu Pinsel und Farbe potenziert sich die Wirkung nochmals. Etwas zu kreieren, schafft eine Form von Zufriedenheit und ist ein ultimativer Happiness-Booster.
Der Weg beginnt mit dem ersten Strich. Gar nicht mal so einfach. Jasmin Kherzi gab bei La Maison Valmont Einblicke in die Kunst des Porträtzeichnens. Sie selbst ist nicht nur bekannte Illustratorin, sondern auch erfolgreiche Designerin und Unternehmerin. Mode, Schönheit und Kunst – so nah und manchmal doch so fern. Die Idealbilder im Kopf, fällt es schwer sich auf die individuellen Besonderheiten zu konzentrieren.
Focus goes where energy flows.
Bevor wir in die Welt der Farben und Pinsel eintauchen, beginnen wir mit einem Blick in den Spiegel. Was sehe ich? Welche Form hat mein Gesicht? Die Lippen? Und sind meine Augen nicht irgendwie doch besonders? Genaues Hinsehen lohnt sich und noch bevor Zweifel aufkommen – Pinsel eintauchen und los.
Die Kunst liegt darin, auch gegen die anfängliche Unzufriedenheit weiterzumachen. Mit jedem Strich gesellt sich etwas mehr Mut hinzu. Vielleicht doch etwas breitere Augenbrauen? Und was ist eigentlich mit den Ohren? Jasmin erklärt, dass mit etwas Wasser, Muse und Geduld die Linien sowie die Gesichtsform verändert werden kann – und so näheren wir uns langsam einem Porträt an, das es mit der Wirklichkeit aufnehmen kann. Ein Prozess des Loslassen und sich Treibenlassens. Und plötzlich ist die Falte auf der Stirn gar nicht mehr so präsent – auf dem Papier, aber vor allem auch im Spiegelbild.
Schönheit ist, Glück zu empfinden. Individuell. Einzigartig. Besonders.
Emotionen entstehen im limbischen System und können durch bestimme Situationen reaktiviert werden. Die Amygdala bewerten den emotionalen Gehalt einer Situation. Je glücklicher wir sind, umso mehr positive Emotionen werden abgerufen. Emotional is the only rational – das ist nicht nur meine Devise bei meinem holistischen Beratungsansatz bei communique, sondern auch wissenschaftlich belegt. Noch bevor das Großhirn Reize überhaupt sachlich verarbeitet, hat das limbische System längst über Erfolg oder Misserfolg einer (Werbe-) Botschaft entschieden. Für Marken und Unternehmen ist es daher entscheidend, welche Kommunikationswege sie für ihre individuelle Zielgruppenansprache wählen und nach welchen Werten sie handeln. Diese sind intrinsich gegeben und bilden über die Kommunikation eine Brücke zwischen Marke und Konsument:innen.
Genauer hinzusehen lohnt sich also in vielerlei Hinsicht. Für das eigene Spiegelbild, das Glücksempfinden oder die Kunst, den Zusammenhang zwischen beidem zu erkennen.